Wie man umsonst telefoniert Der folgende Text stammt von 1987 und beschränkt sich auf die Telefonzellen in den USA. Ob er auch auf die deutschen Telefonzellen reproduzierbar ist, kann ich nicht sagen. Dies sollte ja eigentlich auch egal sein, da der Text sowieso nur zur reinen Information dienen soll ; ). Ich habe versucht, den Text so genau wie möglich ins Deutsche zu übersetzen. Er stammt ursprünglich von Killer Smurf und Pax Daronicus. Die meisten von euch haben sicher WarGames gesehen. Erinnert ihr euch an die Stelle, in welcher David in Colorado landet und seine Freundin anrufen muß? Falls nicht, David hatte das Mundstück des Hörers einer Telefonzelle abgeschraubt und eine Verbindung zwischen dem Mundstück und dem Telefongehäuse mit Hilfe eines Drahtes hergestellt. Er konnte darauf umsonst telefonieren. Dieser Vorgang war auch ziemlich realistisch, wenn man von zwei Sachen absieht: 1. Heutzutage sind die Mundstücke von Hörern nciht abschraubbar. 2. Man kann mit dieser Methode nur Ortsgespräche führen. Es könnte natürlich sein, daß es mit älteren Telefonmodellen funktioniert, aber wie ihr wißt, haben die Telefongesellschaften immer eine verdammte Gegenmaßnahme für alles, was wir Phreaks tun: Sie haben das Mundstück festgeleimt. Um nun ein freies Ortsgespräch zu führen, brauchst du einen zwei Zoll langen und 2mm dicken Nagel und eine große Büroklammer. Mit groß meinen wir die ungefähr 2 Zoll langen, gefalteten METALL-Büroklammern. Nun mußt du die Büroklammer entfalten, indem du jedes Stück um 90 Grad biegst. Nach diesem Schritt sollte die Klammer folgendermaßen aussehen: Nun zum schwierigeren Teil. Anstatt das Mundstück abzuschrauben, mußt du den Nagel in das mittlere Loch des Mundstücks einführen und ihn mit Kraft hineindrücken oder ihn reinhämmern, indem du ihn auf irgendetwas schlägst. Du mußt jedoch aufpassen, daß du das Mundstück nicht beschädigst. Dies kann passieren, indem du den Nagel zu weit oder in einem nicht senkrechten Winkel hineinschlägst. Falls dies eintrifft, kann dein Gesprächspartner nicht mehr hören, was du sagst. Ziehe nun den Nagel aus dem Mundstück und schiebe das eine Ende der Büroklammer in das enstandene Loch. Dann mußt du das andere Ende unter den Gummiring schieben, der den Hörer mit der metallenen Telefonschnur verbindet. Wenn du damit fertig bist, sollte es ungefähr so aussehen: Die Büroklammer wird unter den Gummiring geschoben, um eine gute Verbindung zwischen dem Inneren des Mundstücks und dem Metallmantal der Telefonschnur herzustellen. Nun kannst du eine Ortsnummer deiner Wahl wählen. Wenn alles funktioniert hat, sollte der Siganlton für das Klingeln erscheinen. Sobald dein Gesprächspartner antwortet, mußt du die Büroklammer entfernen. So einfach geht das. Es gibt jedoch noch zwei Probleme. Das erste ist, welches wir oben erwähnt haben, zwar daß das Mundstück nicht mehr funktioniert, wenn du es beschädigt hast. Sollte dies passieren, gehe zur nächsten Telefonzelle, denn die, in der du dann stehst, kannst du vergessen. Ein anderes Problem ist, daß das Tonwahlverfahren nicht funktioniert, wenn die Büroklammer das Mundstück mit dem Metallmantel verbindet. Es gibt zwei Möglichkeiten, dies zu umgehen: 1. Wähle alle Nummern bis auf die letzte, bevor du die Verbindung mit der Klammer herstellst (du kannst z.B. ein Ende der Klammer unverbunden lassen). Dann stellst du die Verbindung her und wählst die letzte Nummer, ziehe die Klammer darauf langsam aus dem Mundstück raus. 2. Vergiss die Büroklammer und lass den Nagel in dem Mundstück stecken, nachdem du ihn reingeschlagen hast. Wähle alle Nummern bis auf die letzte. Halte nun den im Mundstück steckenden Nagel an das Metallgehäuse des Telefons (dort, wo das Geld gesammelt wird) und wähle die letzte Nummer.